Lisa ist, gelinde ausgedrückt, eher der romantische Typ. Auch fünf Jahre nach ihrer Trennung von Werbefotograf Alf ist sie von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt – und diesbezüglich mehr wahnsinnig als wahnsinnig verliebt, wie ihr Vater (ein Mann mit großem Herz für Tochter und Volumenprozente) findet. Doch Lisa schmachtet weiter und plant, ihren Traumprinzen bei dessen Antikrampfadern-Shooting zurückzugewinnen. Gut, dass ihr alter Herr diesbezüglich prächtig ausgestattet ist, blöd nur, dass zur perfekten Liebe immer noch zwei gehören. Als atypisches Märchen karikiert und übersteigert Pitter Patter goes my Heartkonventionelle Romantiknarrative, bis sich sowohl Protagonistin als auch Inszenierung dem Wahnsinn anheimgeben. Die fabelhafte Welt des Christoph Rainer: absurd und bitterböse. (Diagonale 2015, SH)