CSL

KURZSPIELFILM
AT 2018, 35min, 2K 1:1.78
SONY Alpha7s, Canon Zooms

Eine ARGE Schwarz Produktion

mit 6x Christoph Schwarz, Robert Buchschwenter

Festivals

Diagonale / AT 2018
Vienna Shorts / AT 2018
Festival der Nationen / AT 2018
Lent Festival / SLO 2018
Filmfestival Kitzbühel / AT 2018
dotdotdot / AT 2018
Hofer Filmtage / DE 2018
K3 Filmfestival / AT 2018
***Hauptpreis
Stuttgarter Filmwinter / DE 2020
First Crossing / SLO 2019
Kasseler Dokfest / DE 2019 

Netzwerk der Namensbrüder. Sechs Männer um die Dreißig tragen denselben Namen – kann alleine daraus eine Freundschaft entstehen? CSL zeichnet die Gründungsgeschichte der „Christoph-Schwarz-Loge“ über ein Jahr aus Sicht des Filmemachers Christoph Schwarz nach. Aus Googlenachbarn werden Namensbrüder, man hilft sich gegenseitig beruflich und privat, nennt sich Loge, ist sich aber nicht ganz sicher – ein Männerbund im 21. Jahrhundert, was macht man(n) da? Um der Erwartungshaltung seines Skriptdoktors gerecht zu werden, lässt sich Filmemacher Schwarz zu einigen fiktiven Elementen in der dokumentarischen Handlung hinreißen, die das freundschaftliche Gefüge innerhalb der Loge auf die Probe stellen. Was ist denn jetzt wichtiger: Die Loge oder ein Film über die Loge?

„Die Distanz ermöglicht mir ein klareres Bild: Aus Männern, zu denen ich eigentlich in Rivalität um einen Namen stand, waren Freunde geworden. Wie konnte das passieren? Die Antwort war so simpel wie revolutionär: weil wir es beschlossen hatten.“

Von Googlegängern zu Logenbrüdern: Bietet derselbe Name Identifikationspotenzial für länger als fünf Minuten? Dieser Frage gehen sechs Träger des Namens Christoph Schwarz im neuen Film von Christoph Schwarz nach – indem sie es einfach ausprobieren: monatliche Treffen in der sogenannten „Christoph-Schwarz-Loge“. Bei Kerzenschein wird nach Herzenslust über Initiationsrituale und die Logensatzung nachgedacht, in der Küche nebenbei berufliche Geschäfte ausgemacht und dass eine Kamera als stille Beobachterin immer mitläuft, wissen auch alle Beteiligten. Das eigene Leben als Ausgangspunkt selbstironischer Mockumentarys kennen wir bereits aus mehreren Kurzfilmen von Christoph Schwarz, und auch die metafiktionale Konstruktion, in die Filmhandlung die eigene Herstellung einzubeziehen ist ein bekannter Baustein in Schwarz‘ künstlerischer Arbeit. Eine Zuspitzung dieser allgegenwärtigen Selbstreferenz in Form einer „Verbrüderung aller Christoph Schwarz‘ auf diesem Planeten“ erscheint aus diesem Blickwinkel als letzte Konsequenz durchaus naheliegend. (Daniel Bleninger)

Regie & DrehbuchChristoph Schwarz
BildgestaltungChristian Schwab, Georg Geutebrück, Herwig Steiner, Laszlo Vancsa
MontageChristoph Schwarz
ProduzentDaniel Bleninger
Digital ColoristAndi Winter
KameraverleihARGE Schwarz